Grant Serpell

09. Februar 1944

 

Die Legende... aus der offiziellen SAILOR Fanclub Biographie:
1946 in Frankreich geboren zu sein bedeutet, in eine Welt bar jeder Vernunft und Zivilisation hineingeboren worden zu sein; ausgehöhlt und demoralisiert nach Jahren der Besatzung, unbegreiflich die Bedeutung der Befreiung. Das war die Welt, die Grant Serpell sah, ohne sie zu verstehen. Es war die Welt, in der seine Eltern ohne jede Hoffnung lebten.
Frankreich war nach dem zweiten Weltkrieg ein Schlachtfeld - kulturell und wirtschaftlich gesehen. Serpells Vater, Professor für Musik an der Universität von Paris, war aktiv im französischen Untergrund tätig. Gefangengenommen und inhaftiert überlebte er diese Zerreißprobe, um als gebrochener Mann zurückzukehren. Zwei lange Jahre der Rehabilitation in Nantes trugen nur dazu bei, den älteren Serpell davon zu überzeugen, dass Frankreich für seine neuen Söhne noch nicht reif war. 1949 zog die Familie nach Montreal.
In Kanada erholte sich der Professor. Die Aura des neuen Landes schien irgendwie belebend zu sein. Und die Wiederaufnahme seiner Leidenschaft, der akademischen Arbeit, wirkte Wunder. 1951 wurde Serpell ein Lehrstuhl in Cambridge angeboten.
Grant Serpell, ein Kind Frankreichs, wuchs auf in der merkwürdigen klösterlichen Welt des britischen Intellekts. Ohne Zweifel durch seinen Vater beeinflusst, begann sein Interesse für Musik sehr früh zu erwachen. Doch darüber hinaus sah Serpell in den mathematischen Gesetzen der Musik die Basis für eine Reihe von Dingen. Er lenkte seine Talente in Richtung schöpferische Technik, wurde Erfinder und nutzte sein kreatives und technisches Verständnis, um neue Dinge für den täglichen Gebrauch zu kreieren.
Er entschied sich, das akademische Leben aufzugeben und unternahm ausgedehnte Reisen durch Afrika und Asien. 1967 verschlug es ihn auf dem Rückweg nach England nach Paris. Ein Freund seines Vaters nahm ihn mit ins "Matelot", wo er SAILOR traf. Seine beeindruckende Bega­bung für musikalische Präzision faszinierte die Band. Er trat ihr als Schlagzeuger bei.
Nach dem Ende von "Sauer" 1970 kehrte Serpell nach England zurück. Aber Paris war inzwischen seine Heimat geworden. Ein luftfahrttechnisches Unternehmen in St. Cloud bot ihm eine Stelle an. Ein Luftkissenfahrzeug sollte gebaut werden. "Das ist Gas", sagte er. "Ich möchte einen Graf Zeppelin von der Größe Paraguays bauen und Onassis wie einen Wohlfahrtsempfänger aussehen lassen und das werde ich auch schaffen." Wie die meisten anderen SAILOR-Mitglieder zögerte er, die Band wieder auferstehen zu lassen. "Einmal ist genug. Die Anerkennung und all der Starrummel ist den Aufwand einfach nicht wert. Aber es scheint für einen guten Zweck zu sein. Die Leute von der Arts Association scheinen es wirklich ernst zu meinen. Aber nach dieser einen Session geht s zurück zu meinem Ballon, okay?"


Und hier ist die wahre Geschichte...

mit besonderem Dank an James McCarraher:

Stephen Grant Serpell wurde am 09. Februar 1944 als Sohn eines Farmers und einer Büroangestellten geboren. Nachdem er zuerst Violine gelernt hatte, wechselte Grant ans Schlagzeug, als Drummer Ray Cobb als Gast im Haus übernachtete.
Nachdem er ein Heath-Robinson Schlagzeug zusammen hatte, trat Grant seiner ersten Band an der Grammar School bei und seine hingebungsvollen Eltern fuhren ihn von Auftritt zu Auftritt und hofften wahrscheinlich, dass er sich doch noch für etwas kleineres entscheiden würde!
Grant ging an die University of Sussex um Chemie zu studieren. Er ging davon aus, dass dies das Ende seiner Tage als Schlagzeuger sein würde, war aber überrascht als er sich in Mitten des aktiven Soziallebens wiederfand, das Jazz Quartet mit gründete, mit dem U.S. [University of Sussex] Jazz Trio spielte und aufgrund des Mangels an Schlagzeugern zu dieser Zeit mit anderen Bands spielte.
Nach seinem Abschluss wurde Grant Mitglied bei Ice , bevor er Schlagzeuger der Jazz-Rock Band Affinity wurde. Andere Künstler, mit denen Grant arbeitete, umfassten Mike D’Abo und Geno Washington, bevor er dazu eingeladen wurde, bei KP Packet mitzumachen, die später SAILOR wurden.
Das Ende von SAILOR in den späten Siebzigern ließ Grant in eine Songschreiber-Partnerschaft eintreten, bevor er das Musikbusiness verließ und sich zum Lehrer weiterbilden ließ.
Die erste SAILOR Wiedervereinigung schloss Grant aus, da er das Musikbusiness verlassen hatte, aber der Ruf kam letztendlich von Georg, was er nie vergaß: "Als Georg anrief und fragte, ob ich bei der Band dabei sein wollte, war ich einfach nur zutiefst erfreut."
Grant hat nie zurück geblickt, und für viele Jahre hat er seinen Vollzeit-Unterricht mit den Terminen für SAILORs Promotion, Aufnahmen und Tourneen hin und her jongliert. Er spielt immer noch Schlagzeug in der Band und ist mit Sechzig das älteste dienende Mitglied von SAILOR.
© James McCarraher 2004.

Eine volle detaillierte Version ist im Buch "A Glass Of Champagne – The Official Sailor Story" verfügbar.


Fanclub Brief an die Fans
1991

Liebe SAILOR Club Mitglieder
Ist es wirklich elf Jahre her, seitdem wir zusammen gearbeitet haben?
Als ich SAILOR verließ hatte ich wenig Lust dazu, im Musikgeschäft weiterzumachen, obwohl ich ein paar Titelmelodien für Fernsehsendungen schrieb. Außerdem betätigte ich mich als Songschreiber mit einer Reihe von Australiern (Warum Australier?!). Mein Problem war es, einen angenehmen Weg zum Verdienen des Lebensunterhalts zu finden, der mir erlaubte, den Luxus langer Ferien zu genießen und die elende Pendelei nach London zu umgehen.
Pädagogik war die offensichtliche Antwort, also nutzte ich meinen Universitätsabschluss und studierte weiter, um mich als Oberschullehrer in Chemie (meinem Fachabschluss) zu qualifizieren.
Zum Glück machte ich meinen Job ziemlich gut und wurde zum Fachbereichsleiter befördert, um schließlich Studiendirektor für die Sixth Form (16-18 Jährige) an einer großen Einheitsschule zu werden.
Die Anforderungen an einen Lehrer ähneln sehr denen an einen Live-Musiker, da man die Leute nur motivieren kann, wenn man es schafft, Interesse zu wecken für das, was man tut. Es scheint so, als hätte ich diese Fähigkeit, denn es herrscht eine heitere, aber wirkungsvolle Stimmung in meinem Unterricht.
Es muss erwähnt werden, dass ich mich während meiner zehnjährigen Lehrertätigkeit des öfteren fragte, ob es wohl eine Wiedervereinigung von SAILOR gegen würde. Doch nach acht Jahren kam ich zu dem Schluss, dass dies wohl nicht passieren würde. So kann man sich irren!
Während meiner gesamten beruflichen Laufbahn gab mir meine liebe Frau Michelle Kraft. Ihr ist es zu verdanken, dass mein Familienleben eine Quelle stetiger Freude war. Meine Kinder, Edmund und Charlotte, haben inzwischen beide Universitätsabschlüsse, und wir sind sehr stolz auf sie.
Abgesehen von meiner Leidenschaft für Golf und meinem Bedürfnis, angeln zu gehen, habe ich mir einen Lebenstraum erfüllt, indem ich Afrika besuchte, insbesondere Kenia. Land, Leute und die Wildnis sind faszinierend, und Michelle und ich würden jede zur Verfügung stehende freie Zeit dort verbringen, wenn es nur möglich wäre. Ich hoffe, dass die Kenntnisse, die ich mir über afrikanische Schlagzeugrhythmen angeeignet habe, den Stil der Band bereichern und den Kreis der Liebhaber unserer Musik vergrößern werden.
Es ist wirklich aufregend für mich, wieder bei SAILOR zu sein. Zwischen uns Vieren herrscht eine sehr spezielle Chemie, und ich glaube daran, dass wir den Zauber, der in den frühen Tagen der Band existierte, wieder zum Leben erwecken können, indem wir etwas produzieren, was ich unter einem Feuerwerk musikalischer Unterhaltung verstehe.
Der weg wird nicht einfach sein, aber ich bin sicher, dass wir mit harter Arbeit und Hingabe jegliche Widrigkeit, die uns das Musikgeschäft in den Weg legen wird, überstehen werden, um Euch wieder viel Freude zu bereiten - unseren treuen Fans.
Grant Serpell


Interview für die DVD "Pirate Copy - Sailor Live In Concert"
November 2002:

Frage: Was denkst Du, kann SAILOR heutzutage einem Publikum geben?

Grant: Also, genau das gleiche, was sie vor 28 Jahren geben konnten. Als SAILOR startete, war es schon altmodisch. Die Musik basierte auf einem Musical, das Georg geschrieben hatte, es war sehr nachdenklich, sehr dunkel, sehr atmosphärisch. Wir haben versucht, diese Art von nostalgischer Musik zu produzieren, und der Sound des Nickelodeons, ich bin sicher, die anderen Mitglieder der Band werden Euch davon erzählen, hatte ein sehr nostalgisches Gefühl. Es gab nichts an SAILOR, das irgendwie "groovy" war. Ich liebte immer die Romantik, denn als SAILOR startete gab es überhaupt keine Romantik in der Popmusik. Es war sehr frustrierend als wir damit begannen, Videos zu machen, denn wir wollen dunkle Videos haben, und natürlich sagte man uns 'nein, ihr müsst es hell beleuchten', es war helles Blau. Und dann kamen Ultravox mit "Vienna" daher und machten diese atmosphärischen Videos, und wir waren so frustriert, denn das war, was wir wollten, aber es war uns nicht erlaubt, das zu tun.

Frage: Welche Art von Publikum zieht ihr jetzt an?

Grant: Die Mehrheit der Auftritte, die wir machen, sind in Deutschland, Multi-Band Auftritte in Deutschland mit 60er und 70er Bands. Daher ist es ein ungefährer Altersdurchschnitt zwischen 25 und 45. Aber bei den Open Airs gibt es viel mehr junge Leute. Wir haben jetzt zweimal in Lettland gespielt, und beide male in Lettland spielten wir vor Kids bis 22. Es ist immer noch so eine Art von Familienpublikum, aber diesen Sommer spielten wir in Lettland vor 8.000 Leuten, und mindestens die Hälfte von ihnen waren junge Leute. Und sie liebten es.

Frage: Es hab schon immer eine starke kreative Inspiration in der Gruppe. Wolltet Ihr von Anfang an unbedingt anders sein?

Grant: Absolut. Eigentlich muss ich dafür eine gewisse Verantwortung übernehmen. Ich dachte, dass wir dadurch, dass wir anders waren, eine größere Chance auf Erfolg hatten. Vor SAILOR habe ich in einer Band namens Affinity gearbeitet, und ich habe auch mit Mike D'Abo und Geno Washington gespielt, und dadurch habe ich gesehen, was sie anders und erfolgreich machte. Es ist schwierig im Musikgeschäft, und ein Mitarbeiter der Plattenfirma kam zu uns und sagte 'tut mir leid, ich kann Euch keinen Vertrag geben, es ist nicht originell genug' und im nächsten Atemzug sagte er 'tut mir leid, ich kann Euch keinen Vertrag geben, es passt nicht zu der Hauptströmung, die wir im Moment verfolgen'. Und so versuchte ich, uns von anderen Bands zu unterscheiden. Wir waren anfangs nicht um UK erfolgreich. Unser erstes Album bewegte nicht wirklich viel, aber zum Glück war unsere erste Single "Traffic Jam" ein massiver Hit in Holland, und dann war das Album massiv, es erreichte in Holland sehr schnell Gold-Status. Auf dieser Basis konnten sie uns nicht einfach fallen lassen. Aber es war knapp, ob wir wirklich ein zweites Album machen würden, doch zum Glück kamen die Hits dann auf den zweiten Album.

Frage: Mandolinen und Glockenspiele sind keine normalen Instrumente bei Hit-Aufnahmen. Wie schwierig war es, sie in die Aufnahmen zu integrieren?

Grant: Also, nicht in die Originalaufnahmen, denn sie wurden alle getrennt voneinander gespielt. Das Problem war, sie in die Live-Auftritte zu integrieren. Deshalb wurde das Nickelodeon entwickelt. Der eigentliche Nickelodeon-Sound wurde produziert von einer Kombination aus einem sehr billigen Glockenspiel, aneinander befestigten Klavieren und Mandoline, aber getrennt voneinander gespielt.

Frage: "A Glass Of Champagne" war die meist-verkaufte SAILOR Single. Ich denke es ist der perfekt gearbeitete Drei-Minuten Pop Song. Denkst Du, er bekommt die Anerkennung, die er verdient?

Grant: Es ist ziemlich interessant, denn wenn man Leute fragt, die SAILOR kennen, welche Platten wir gemacht haben, erinnern sie sich immer an "Girls Girls Girls". Aber als Name einer Platte erinnern sie sich nie an "A Glass Of Champagne", denn ich denke "A Glass Of Champagne" ist ein ziemlich ungewöhnlicher Name für eine Single. Aber wenn man ihnen die Single vorspielt sagen sie 'oh ja, das kenne ich noch, das war eine tolle Aufnahme'. Und deshalb denke ich, die Leute verbinden nicht unbedingt den Namen "A Glass Of Champagne" mit der Platte. Es sollte erwähnt werden, und ich bin sicher, dass Georg, der es geschrieben hat, nichts dagegen hat, dass es von Virginia Plain inspiriert worden ist. Georg war so fasziniert von Virginia Plain, dass "A Glass Of Champagne" einfach ein Tribut dafür war.

Frage: Denkst Du, dass dieser Song heutzutage hätte geschrieben werden könnte?

Grant: Ja, das denke ich, denn in bezug auf die heutige Musik wäre das Arrangement vielleicht nicht dabei heraus gekommen, aber die Struktur des Songs hätte es geben können. Es ist ein sehr akkord-lastiger Song, aber wie Du sagst, sehr sehr einfach. Und tatsächlich ist es nicht einmal ein Drei-Minuten Pop Song, ich denke er ist 2.48 oder so. Tatsächlich ist unser komplettes zweites Album "Trouble" weniger als eine halbe Stunde lang.

Frage: Woran erinnerst Du Dich von der Aufnahme von "A Glass Of Champagne"?

Grant: Ich erinnere mich, wie Georg hinein kam mit einem Backing-Track auf einem sehr kleinen Kassettenrekorder, und er sagte 'ich habe diesen Backing-Track' und er spielte es und ich sagte 'Georg, das ist eine Hit-Aufnahme!' Wir hatten noch gar nicht den Song gehört, es war nur der Backing-Track, der sich für mich schon nach einer Hit-Aufnahme anhörte. Wir brauchten es, denn der Rest des Albums war gemacht, aber "Girls Girls Girls", obwohl es jede Menge Qualität besitzt, schreit nicht gerade nach einer Hit-Single. Es ist inzwischen ein Standard, besonders in Europa, das ist es wirklich, und jetzt auch im UK, denn "I'm A Celebrity, Get Me Out Of Here" (Ich Bin Ein Star, Holt Mich Hier Raus) hat den gesamten Song in einer der Episoden an einem Freitag Abend gespielt. Aber wir brauchten eine Hit-Single, und als das herein kam wussten wir, dass es war, wonach wir gesucht hatten.

Frage: Könnt Ihr im Studio sagen, wenn etwas, das Ihr aufnehmt, wirklich etwas besonderes ist, wenn es wirklich etwas nach sich ziehen kann?

Grant: Nein, das denke ich nicht. Ich habe keine Ahnung. Die Sache ist die, dass es Popmusik sich für mich um die Songs dreht, und daher muss man, wenn man einen Song ihm Studio aufnimmt, ihn schon so oft gehört haben, dass man diese anfängliche Begeisterung für den Song verloren haben muss. Aber gleichzeitig muss ich sagen, dass im Studio etwas magisches passieren kann in bezug auf Arrangements oder die Idee eines Produzenten oder einfach etwas, dass im Geist des Moments passiert, das den Unterschied macht zwischen einem Hit und keinem Hit.

Frage: Denkst Du es ist ein Bonus oder eine leichte Verunsicherung, dass Euer Image sich zwischen Theater und Rock bewegt?

Grant: Ich denke eine der Schwierigkeiten ist der Name SAILOR. Als wir uns zuerst zusammen fanden, wollten wir eine theatralische Band sein, das war absolut unsere Absicht. In der selben Art wie wir sagen, dass Genesis in dieser Ära theatralisch waren. Aber was passierte war, dass, direkt nach dem wir unseren Plattenvertrag bekamen, die große Vinyl-Krise aufkam. Niemand erinnert sich jetzt mehr daran, aber damals hieß es 'es gibt nicht mehr genug Vinyl um Platten zu machen, das Musikgeschäfts wird aussterben', und so wurde das Plattengeschäft anstelle eines Album-Marktes über nacht zu einem Single-Markt. Wir, die wir eine konzeptionelle Band waren, mussten plötzlich die Single finden, und das war das Problem bei dem ersten Album. "Traffic Jam" unterschied sich vollkommen vom Rest des SAILOR-Konzepts, und eigentlich wollten wir "Traffic Jam" nicht auf dem ersten Album haben. Aber Gott sei Dank war es darauf, denn sonst hätte sich das erste Album möglicherweise nicht in Holland verkauft.

Frage: Bezieht ihr jetzt überhaupt neue Musik-Technologie mit ein?

Grant: Ja, ich denke wir müssen das tun. Ich meine, das Nickelodeon hat schon immer Musik-Technologie beinhaltet. SAILOR hatten niemals eine Bass Gitarre, der Bass war schon immer ein Synthesizer, so dass der Original Bass-Klang durch einen ARP 20600 produziert wurde, und auf der Bühne wurde der Bass-Klang von einem ARP Synthesizer und einem Klavier produziert, und wir hatten auch noch... ich bin sicher jemand anderes wird es Euch erzählen, ein Glockenspiel, dass durch kleine Magnete ebenfalls über die Tastatur bedient wurde. Aber leider war es immer so ungefähr 300 Millisekunden hinter dem her, was wir spielen wollten, und deshalb funktionierte es nicht ganz so gut.

Frage: Was denkst Du sind die erfolgreichen Elemente Eurer Singles, die sie so erfolgreich gemacht haben?

Grant: Also, im UK war "A Glass Of Champagne" auf jeden Fall sofort kommerziell. Und "Girls Girls Girls" war einfach ein sehr interessanter, sehr origineller Song, textlich sehr clever, textlich vielleicht ein bisschen chauvinistisch für den heutigen Markt, daher denke ich nicht, dass "Girls Girls Girls" heutzutage geschrieben werden könnte. Aber auf jeden Fall war Georg auf dem Höhepunkt seines Schreibens, und ich denke, dass die Tatsache, drei Leute zum Arbeiten dabei zu haben, ihn inspiriert hat und ihn dazu gebracht hat, bessere Songs zu schreiben. Dazu kommt die Tatsache, und die wird immer bleiben, dass wir unterwegs waren und auftraten. Ich denke es ist sehr schwer für Komponisten, zu Hause zu sitzen, entweder in absoluter Armut oder in absolutem Reichtum, und inspiriert zu sein und wundervolles, originelles Material zu produzieren. Ich denke, dass unterwegs Sein, Radio hören, herum Fahren, Teile von anderen Songs in einer etwas anderen Weise hören, das kann das kreative Gehirn anspornen.

Frage: Auf welche Eurer Aufnahmen bist Du besonders stolz?

Grant: Einer meiner Lieblingstitel ist "Jacaranda", was glaube ich die B-Seite von "A Glass Of Champagne" war (eine Bemerkung von MARINERO: nein, es war die B-Seite von "Girls Girls Girls" ;-)), weil es sehr besinnlich und romantisch ist. Aber ich muss sagen, dass es in bezug auf mein Wohlbefinden "A Glass Of Champagne" ist, einfach weil es die Hit-Single war, die uns erfolgreich gemacht hat, und ohne das wären wir nicht erfolgreich geworden und daher wären viele der anderen Songs nie geschrieben worden, denn sie hätten keine Chance gehabt.

Frage: Gibt es noch irgendwelche persönlichen Ambitionen, die Du erfüllen möchtest?

Grant: Absolut. Ich würde uns gerne mit einem absolut brillanten, unglaublichen Einfall für eine Single sehen, zu der die modere Musikwelt nicht 'nein' sagen könnte und nicht sagen könnte 'oh nein, ihr seid zu alt', sondern 'ja, das müssen wir machen, denn es ist so interessant', und dann wird es gespielt und wir könnten wieder im UK durchstarten. Ich würde sehr gerne wieder im UK spielen, aber für einen wirklich interessierten Markt.

Grant in High Wycombe 2002

Grant in High Wycombe 2002














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