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2004


Radio Interview "Radio 2" (Holland) mit SAILOR 20. November 2002

Am ersten Tag der "Golden Classics 30. Jubiläums-Holland-Tour" mit SAILOR und The Rubettes (featuring Alan Williams) waren SAILOR in der Show "Muziekcafé" auf Radio 2. SAILOR spielten dort drei Songs - "Girls Girls Girls", "Traffic Jam" und "A Glass Of Champagne" live im Radio, und Phil und Grant gaben außerdem ein Interview, dass Ihrunten sehen könnt.

Moderator: Wilkommen in unserer Show. Glückwunsch zu Eurem 30. Jubiläum! Es begann alles vor 30 Jahren in Holland, stimmt's?

Grant: Absolut. Holland war das erste Land, in dem die Leute sich wirklich unsere Musik angehört haben. "Traffic Jam" wurde sofort ein Hit, und wir waren sehr glücklich.

Moderator: Warum denkt Ihr, dass Eure Musik bei den Holländern so gut ankam?

Phil: Also, das wussten wir nie so genau. Wir waren positiv überrascht, da wir eine Platte in England veröffentlicht hatten, die kein Hit war, und dann gingen wir nach Amerika und spielten vor einer Menge von holländischen Plattenbossen. Sie veröffentlichten es in Holland und es wurde gleich ein großer Hit. Es war fantastisch für uns.

Moderator: Euren Erfolg verdankt Ihr auch einem selbstgebauten, All-Round-Instrument, dem Nickelodeon. Benutzt Ihr es noch?

Phil: Oh ja. Wir haben es in 30 Jahren ein bisschen aktualisiert.

Moderator: In welcher Weise?

Grant: Es ist jetzt blau!

Moderator: Aber vielleicht müssen wir erklären, was es ist. Es ist ein Instrument, das es Euch ermöglicht, mehrere Instrumente gleichzeitig zu bauen.

Grant: Absolut. Als wir zuerst zusammen kamen wollten wir zu viert bleiben. Die einzige Möglichkeit, den Sound zu spielen, den wir ursprünglich produzieren wollten, war durch das Verknüpfen der Instrumente, was heutzutage durch moderne Techologie durch Midi gemacht wurd. Aber wir machten dies mit Holzstückchen und Magneten und solchen Sachen.

Moderator: Exakt. Aber habt Ihr nie da daran gedacht, das Nickelodeon durch moderne Technologie zu ersetzen, Midi oder Computer?

Grant: Also, es sieht jetzt ganz anders aus, aber innen drin ist es... ganz anders. Es hatte immer Synthesizer, aber jetzt hat es weniger Synthesizer.

Moderator: In 30 Jahren mit SAILOR, war waren Eure persönlichen Höhepunkte?

Phil: Ich denke, wenn ich für mich selbst spreche war der größte Höhepunkt für mich unsere Wiedervereinigung nach 15 Jahren. Wir haben 15 Jahre lang nicht zusammen gespielt, und dann gingen wir in Berlin vor 22.000 Leuten auf die Bühne.

Moderator: Habt Ihr jemals erwartet, wieder zusammen zu kommen?

Phil: Nein, das taten wir nicht. Wir hassten uns! ;-)

Grant: Das ist wahr! ;-)

Moderator: Ist das wahr? Bei einigen Band ist das so...

Phil: Nein, nicht wirklich! Wir haben irgendwie ein bisschen den Kontakt verloren, aber es gab einige Konzertveranstalter, die uns kontaktierten und wollten, dass wir wieder Shows machten, also sagten wir "warum nicht?".

Moderator: Das war Dein persönlicher Höhepunkt. Und Dein persönliches Highlight, Grant?

Grant: Mein persönlicher Höhepunkt war als "A Glass Of Champagne" in Großbritannien in die Charts einstieg. Wenn man acht Jahre lang erfolglos Musiker war und dann plötzlich eine Aufnahme in den Charts findet... Aber wo wir gerade von Charts sprechen: Ich denke, dass wir es frustrierend fanden, dass, als wir uns wieder zusammen getan hatten, "La Cumbia" ein Hit in Holland war und die meisten Leute nicht bemerkten, dass wir es waren. Es war die Band SAILOR, aber ich denke viele Menschen haben nicht gemerkt, dass es die gleichen Leute waren.

Moderator: Warum denkst Du das? Weil Ihr so lange nicht gespielt hattet?

Grant: Genau, ja. Und ich denke, dass es nicht genug beworben wurde, um zu zeigen, dass es die selbe Band war.

Moderator: Sag es der Öffentlichkeit - nich einmal! Ihr ward es! Also, zu Eurem 30. Jubiläum wird es auch die Veröffentlichung eines neuen Albums geben, "Buried Treasure"...

Phil: Ja, es ist eine Art von Anthology von 30 Jahre voller Hits, diversen Aufnahmen, einigen experimentellen Titeln, einer Reihe von Aufnahmen, die wir gemacht haben - Greatest Hits Anthology.

Moderator: Was ist mit den neuen Aufnahmen? Wie viele neue Aufnahmen gibt es auf dem Album?

Grant: Wir arbeiten momentan an drei Titeln, einige davon sind ziemlich radikal, andere eher traditionell.

Moderator: Was meinst Du mit "radikal"?

Grant: Wir benutzen "Sequencing", was moderne, junge Leute, also jünger als 40... das ist schwierig für mich, denn ich bin ein Schlagzeuger und besitze keinerlei Intelligenz!

Moderator: Inspiriert Ihr Euch noch gegenseitig? Wer schreibt die Songs?

Phil: Wir spielen viele der Songs noch in unserem Live-Programm, die der Original-Sänger Georg Kajanus vor all den Jahren geschrieben hat, aber wir haben dem Programm auch einige Dinge hinzugefügt. Wir haben... was haben wir denn? Wir haben eine Version eines Songs namens "Karma Chameleon", in den ich in den 80er Jahren bei Culture Club involviert war. Also haben wir eine SAILOR-Version davon gemacht, was eine eher akustische Version mit einem Gospel-Chor ist, und auch das wird auf "Buried Treasure" mit dabei sein.

Moderator: Ok. Und die Leute können das auch bei Euren Live-Shows sehen?

Phil: Ja, wir spielen das bei unseren Live-Konzerten, die wir in Holland in den nächsten zwei Wochen geben!

Moderator: Ich werde alle Tourdaten nennen, und das gibt Euch die Gelegenheit, zurück zu Euren Instrumenten zu gehen. Vielen Dank!

Phil: Kann ich noch schnell sagen, dass der nächste Song, den wir akustisch spielen werden, unser erster großer Hit in Holland war und "Traffic Jam" heißt. Aber wir spielen ihn akustisch - mit viel Holz...


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