Sammelalbum
|
Unterwegs
mit SAILOR
Von James
McCarraher, F.Inst.L.Ex.
Eines heißen Tages in diesem
Sommer, während ich arbeitete, drifteten meine Gedanken ab zu
diese glücklichen Tagen meiner Kindheit an der Küste in Hythe.
1976 war wahrscheinlich das erinnerungsreichste Jahr in meinem
jungen Leben. Es war immerhin das heißeste Jahr seit
Aufzeichnung, und mein geliebter Southampton F.C hatte den FA Cup
gewonnen. Um das umwerfene Jahr zu krönen nahm meine Mutter mich
mit in die Bournemouth Winter Gardens, um eine eklektische Gruppe
von Musikern zu sehen, SAILOR.
I war erstaunt über das, was ich sah. Der Sängerm ein
norwegischer Prinz, spielte einen Schwall von Instrumenten, der
u. a. eine Harfe und eine Charango beinhaltete (eine Art von
hoch-besaitetem, ausgehöhltem Gürteltier). Henry Marsh und Phil
Pickett spielten ein ungeheuerliches Instrument, genannt
Nickelodeon, das aus zwei Rücken-an-Rücken verschraubten Kemble
Pianos bestand, zurechtgebastelt, um noch Synthesizer und ein
Glockenspiel zu beherbergen. Henry spielte die Höhenseite und
Phil den Bass... ! Unr ihr Schlagzeuger, Grant Serpell, saß
hinter einem 1920er-Stil Schlagzeug. Es war unwirklich.
Ich musste sie wieder sehen. Letztes Jahr traten SAILOR in High
Wycombe auf, so dass ich eine Pilgerfahrt unternahm, um sie dort
zu sehen. Marsh und Kajanus waren nicht mehr dabei, ihre
Positionen waren von Peter Lincoln und Rob Alderton übernommen
worden, aber Pickett und Serpell waren noch da. Es schien so, als
sei die Zeitlosigkeit der Musik so groß, dass sie von jeder
Kollektion von talentierten Musikern gespielt werden konnte. Das
Nickelodeon gab es immer noch, modernisiert aus
Transportgründen.
Nicht lange danach fand ich mich selbst als Autor ihrer
offiziellen Biographie wieder. Bestrebt, eine ausbalancierte und
faire Version ihrer turbulenten Geschichte zu schreiben, wendete
ich mich nacheinander an jedes Mitglied (sowohl alt als auch neu)
und nahm so um die 100 Stunden an Interviews auf. Als sich das
Werk der Vollendnung näherte, erhielt ich überaschenderweise
eine eMail von Phil Pickett mit einem sehr ungewöhnlichen
Angebot.
"Würdest Du gerne mit uns nach Österreich kommen, als
Ehren-Roadie? Wir spielen in Linz..."
Wie konnte ich ablehnen?
Während ich um 4 Uhr an einem Freitag Morgen am Stansted Airport
stand, fragte ich mich, ob das so eine gute Idee gewesen war. Als
ich in ihre Gesichter sah, stellte ich fest, dass ich irgendwie
wohl der seltsame Außenseiter war. Das waren alle abgehärtete
Musiker, die die Welt bereist hatten und alles bishin zu 25.000
Leuten auf einmal unterhalten hatten. Sie lebten auf der
Überholspur! Und hier war ich, ein ehrenhafte Anwalt, der sich
an einer Snare Drum festhielt und sich - schlecht - als harter
Roadie verkleidet hatte und keinem etwas vormachte!
Bei unserer Ankunft am Salzburger Flughafen wurden wir von einem
Kleinbus nach Linz gefahren. Ich öffnete das Fenster und
brauchte frische Luft, reinigte meine Lungen von der
verschmutzten Surrey-Luft. Alle schliefen außer mir. Ich war zu
aufgeregt und wollte nichts verpassen.
Wir erreichten Linz in einer erstaunlich schnellen Zeit und
wurden am Vier-Sterne Landgraf Hotel abgesetzt. Ich war geschockt
von der schieren Opulenz, aber alle anderen nahmen es einfach so
hin. Als einfachem kleinen Anwalt waren der luxuriöse Prunk von
Vollzeit-Rockstars einfach außerhalb meines Verständnisses!
Zu meiner Überraschung gingen alle erstmal für einige Stunden
schlafen, bevor wir uns zum Essen trafen. Ich war immer noch zu
aufgeregt, um mich auszuruhen, also machte ich einen langen
Spaziergang und fand bei meiner Rückkehr bereits gefüllte
Gläser in der Bar vor. Wir genossen ein gutes Essen zusammen,
bevor wir dann weiter ins brandneue Stadium auf der anderen Seite
des Berges in Linz hetzten.
Zu meiner Enttäuschung folgten zwei Stunden des Wartens,
während der Sound und die Beleuchtung hergerichtet wurden. Wir
langweilten uns und sahen dabei zu, während Phil und Grant
Autogramme für ein paar Fans schrieben.
Es war ein großartiges Gefühl, als ich meinen Access All
Areas Pass ausgestellt bekam - ein Stück eingeschweißtes
Plastic an einem Band, das ich schon bei so vielen Konzerten in
meiner Jugend begehrt hatte. Es bedeutete das, was es sagte - ich
konnte während der Show überall im Gebäude hingehen - selbst
zur Bühne - ungehindert.
Es war beinahe 17 Uhr als die Band endlich auf die Bühne konnte,
und der Soundcheck dauerte nur 15 Minuten, bevor wir wieder eilig
ins Hotel gebracht wurden, um uns vor der Show etwas frisch zu
machen.
Eine halbe Stunde später wurden wir zurück zum
Veranstaltungsort gebracht. Es ging hektisch zu in der Garderobe,
während die Band ihre Bühnenoutfits anzog. Half an hour later,
we were taken back to the venue. There was a buzz in the dressing
room as the band changed in to their stage clothes. Bier wurde
konsumiert, während wir uns unterhielten und lachten.
Last-Minute Details über die Reihenfolge der Songs wurden
ausgetauscht, bevor das ominöse Klopfen an der Tür ertönte.
Sie waren dran!
Vor einem Publikum bestehend aus 5.000 enthusiastischen
Österreichern betraten SAILOR die Bühne. Die Menge tobte zu
Beginn ihres Auftritts noch lauter als damals in den manischen
Tagen der Siebziger, als ich sie zum ersten mal gesehen hatte.
Die Band beantwortete diesen Enthusiasmus und die Wärme des
Publikums, in dem sie sich in mit aller verfügbaren Energie in
ihre Songs warf. Sie spielten ihre Hits, u. a. 'A Glass of
Champagne' und 'Girls Girls Girls', und nach einer kolossalen
Show verließen sie die Bühne zu dem Klang eines hungrigen
Publikums, das noch mehr davon wollte.
Die vier Figuren plumpsten in ihre Garderobe, nachdem die Show
eine Geschichte für sich erzählt hatte. The four figures
slumped in the dressing room after the show told a story.
Geschafft aber dennoch aufgekratzt hatten sie ihr bestes gegeben,
und das Publikum wusste es!
Zurück im Hotel feierten wir mit Wein un vorzüglicher
österreichischer Küche. Gegen Mitternacht war ich erschöpft
und fand eine Entschuldigung, um ins Bett zu gehen. Die Band sah
noch frisch aus von ihrer Erfahrung und tauchte ein in eine lange
Nacht. Jetzt wusste ich, wie sie ihre langen Tage überstanden!
In dieser Nacht schlief ich gut, glücklich über diese seltsame
neue Erfahrung, froh darüber, einen Einblick in dieses
unglaublichen Beruf bekommen zu haben, und ich fragte mich, ob
sie mein Angebot annehmen würden, mich einen Tag lang hinter
meinen Schreibtisch zu begleiten!
Vielen Dank an James McCarraher (UK)!
Sammelalbum |