Sammelalbum
|
Aus "Freizeit Magazin"
Ausgabe 12 1978
Flaute bei SAILOR?
Es ist ruhig geworden um die Supergruppe. Ihre Songs sind aus den Hitparaden verschwunden. Eine neue Show ist nicht in Sicht!
Kein Riesenhit mehr!
Keine aufsehenerregende Show mehr! Und von Tag zu Tag kommt
weniger Fan-Post an. Millionen in aller Welt fragen: Was ist los
mit SAILOR? Doch Georg Kajanus, Phil Pickett, Henry Marsh und
Grant Serpell bleiben ruhig.
"Immer wieder", so betonen sie, "gibt es bei einer
Band ein Hoch und ein Tief. Wir haben Riesenhits gehabt wie
"Girls Girls Girls" oder "A Glass Of
Champagne". Jede Band macht nach solchen Hits automatisch
eine Ruhepause. Wir aber haben weitergemacht."
Das ist den vier offensichtlich nicht so gut bekommen. Denn
"Down of the Moondogs" (Naja, oder so ähnlich, lieber Autor
dieses Textes!?) und ihre
letzte LP "Checkpoint" waren ein Reinfall.
Ohne die Hits aber gab es auch keine großen Auftritte der SAILOR
mehr. Sie sind zu einer Gruppe am Rand der Szene geworden. Henry
Marsh: "Es tut schon weh, spüren zu müssen, dass man keine
Top-Gruppe mehr ist, um die sich jeder reißt. Aber wir sind
optimistisch, denn wir glauben fest daran, dass wir in Kürze
wieder ganz oben sind und die meisten Fans uns die Treue gehalten
haben."
Weit von sich weisen die vier aber das Gerücht, dass ihr
momentanes Tief etwas mit der Rückkehr von Phil Pickett ans
Nickelodeon zu tun haben könnte. Georg Kajanus: "Jeder, der
uns kennt, weiß, dass wir vier Freunde waren. Und dass nur auf
solch einer Basis unsere Erfolge möglich sind. Im Gegenteil: Die
Rückkehr von Phil hat uns wieder einen Schritt nach vorn
gebracht. Wir haben mit ihm gemeinsam neue Ideen geboren."
Und das Ergebnis sollen die Fans in Kürze hören. Phil Pickett,
der Liebhaber alter und neuer Musikinstrumente, bürgt dafür.
Phil: "Als ich bei SAILOR ausstieg, hatte ich die Nase voll
von dem ewigen selben Trott. Immer mit der gleichen Musik von
Auftritt zu Auftritt. Wir waren festgefahren. Ich wollte etwas
Neues machen, doch dann erkannte ich, dass das nur im Team und im
Team mit den anderen von SAILOR möglich war."
Und Phil Pickett ist es auch, der gemeinsam mit Grant Serpell,
dem Franzosen, einen Blick in die Zukunft gestattet: "Eine
Flaute gibt es bei uns nicht. Alle werden überrascht sein von
unserer neuen Stngle, die wir in diesen Tagen aufnehmen. Etliche
werden mit den Ohren schlackern, und die "neuen" SAILOR
werden wieder ganz oben stehen, dort wo wirschon einmal
waren."
Die Texte unter
den Bildern:
Als Phil Pickett SAILOR verließ, sahen viele das Ende
gekommen. Doch auch nach seiner Rückkehr geht es mit SAILOR
nicht mehr aufwärts. Jetzt appelliert Phil an die Fans, SAILOR
nicht zu vergessen, denn alle vier arbeiten an neuen Ideen und
neuen SAILOR-Songs.
Henry Marsh, der Sohn eines Lords, ist die gute Seele von SAILOR.
Über sich selbst sagt er mit einem Augenzwinkern: "Ich bin
teilweise nur dazu da, um Georg Kajanus zu unterbrechen. Bis
heute hat er mir noch nicht gesagt, ob ihn das stört."
Henry singt und spielt Piano und Nickelodeon.
Grant Serpell, der Schlagzeuger, in Frankreich geboren, In Kanada
und London aufgewachsen, will die Welt eines Tages mit einer
Erfindung überraschen.
Georg Kajanus, in Norwegen geboren, ist der Sohn eines russischen
Großfürsten. Er schreibt die meisten SAILOR-Songs, spielt die
12-saitige Gitarre und singt.
Sammelalbum |