Sammelalbum
1976


Das Geheimnis ihres Sounds: SAILOR

"Es lebe Bonzo!"', hieß es zu Beginn der SAILOR-Englandtournee vor drei Monaten. Als der ulkige Handkarren mit zwei hohohen Rädern auf die Bühne geschoben wurde, wusste jeder gleich Bescheid: Georg Kajanus, Henry Marsh, Phil Pickett und Grant Serpell hatten wieder ein neues ausgefallenes Instrument konstruiert.
"Bonzo" besteht aus zwei Bass- und einem String-Synthesizer", verrät Phil Pickett, der den musikalischen Schubkarren auf der Bühne bedient. Es gibt ihn nur, weil Phil und Henry nicht immer wie zwei siamesische Zwillinge am Nickelodeon kleben wollten. Deshalb bedient Henry zur Abwechslung mal ein normales Piano, und Phil greift bei Bonzo tüchtig in die Tasten.
Der Sound bei SAILOR ist deshalb noch genauso originell wie zuvor. Von seiner letzten Südamerikareise brachte Georg Kajanus vor 18 Monaten noch mehr Kostbarkeiten mit: eine Harfe aus Veracruz, die er beim SAILOR Song "Jacaranda" zupft, und ein Guitaron aus Mexiko, auf dem Phil ein Solo spielt.
Eine weitere Ulknummer ist die Charango (ähnlich wie die Ukulele) aus Bolivien, auf der Georg bei "Girls Girls Girls" die Show abzieht. SAILOR schaffen's immer wieder: Mit einer umwerfenden, sehr professionellen Show, die sie im Oktober dieses Jahres nach Deutschland bringen werden, mit ausgefallenen Instrumenten und ihrer neuen Hit-Single "One Drink Too Many" (von der LP "The Third Step", die in England verkauft wird wie warme Semmeln).
Trotzdem sitzen die vier zur Zeit mit rauchenden Köpfen im Londoner Plattenstudio und suchen nach einem neuen Sound: "Eins steht fest", sagt Georg Kajanus: "Nicky (das Nickelodeon} bleibt auch in Zukunft bei uns."

Vielen Dank an Horst Götz (Deutschland)!


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