Fans |
Ich schreibe diese
Fan-Nachricht mit etwas Zurückhaltung aufgrund einer leichten
Verlegenheit meinerseits, weil ich nie einer dieser "Teeny
Bopper" oder Fan-Idole war, und ich SAILOR nie als eine Band
betrachtet habe, die diese Art der Aufmerksamkeit auf sich
ziehen.
Trotz SAILORs erhebendem Musikstil habe ich die Band immer als
eine ernsthafte Gruppe betrachtet, die etwas einzigartiges in der
damaligen Musikszene anzubieten hatten. Gleichermaßen mochte ich
Roxy Music, Brian Eno , Manfred Mann's Earthband, David Sylvian,
Steve Harley & Cocknet Rebel und viele andere Musikgruppen
dieser Zeit, die ich einzigartig fand, und die für mich unter
den Begriff "Art Rock/Pop" oder "Progressive"
passten.
Meine Zuneigung für die Band begann vor fast 30 Jahren in
Australien als Teenager, der sofort der Klassiker-Single "A
Glass Of Champagne" verfiel. Ich erinnere mich daran, dass
ich ein Video davon im "Countdown" ABC TV Sonntag Nacht
Pop-Programm sah. Zuerst dachte ich, dass die Band, die da auf
dem Bildschirm spielte, Roxy Music war, da ich damals fand, dass
Georg sich ähnlich benahm und einen vergleichbar theatralischen
Stil hatte wie Bryan Ferry. Von da an waren meine Brüder und ich
SAILOR Fans und kauften konsequent alle verfügbaren Alben der
Band über die Jahre. Obwohl Australien nicht gerade SAILORs
größte Fan-Basis war, waren sie trotzdem sehr populär und
hatten einige Hitsingles in den Charts.
Mein Lieblings-SAILOR-Album ist das ersten Album namens
"Sailor", das wie ich finde eine sehr originelle
Instrumentierung beinhaltet, gerissen und seltsam, aber trotzdem
ansprechend, kombiniert mit wunderschönem harmonischen Gesang
und ehrlichen doch fesselnden Texten geschrieben von Georg über
Rotlichtviertel. Ich sehe auch "Hideaway" als ein
unterbewertetes Album an, und obwohl es auf jeden Fall mehr
Pop-orintiert ist als z. B. das erste Album, denke ich, dass die
Kombination aller Bandmitdlieder, die zu den Songs auf dem Album
beigetragen haben, und Georg, der einige tolle SOngs wie
"Give Me Shakespeare" und "Ashes and
Diamonds" geschrieben hat, es wirklich wert sind, danach zu
suchen.
Also, ich bin jetzt 45 Jahre alt und lebe und arbeite als
Englischlehrer in Taiwan und denke, dass SAILOR in gewisser Weise
meine große Liebe für das Reisen und das Entdecken neuer Orte
beeinflusst haben. Ich weiß, es hört sich wie ein kleines
Klischee an, ich zucke zusammen während ich die Tasten drücke,
aber ich bin ernsthaft Mitter der 1980er viel gereist und habe
oft an all die verschiedenen Orte gedacht, die SAILOR durch ihre
Musik erweckt haben.
Leider habe ich SAILOR nie live spielen sehen und würde das
gerne tun, natürlich hätte ich gerne einmal sie
Originalbesetzung spielen sehen, sehe aber auch, dass das nicht
möglich ist und denke, dass die neuen Mitglieder der Band einen
tollen Job machen.
Wie dem auch sei, das war nur mein Beitrag für den Fan-Bereich,
und ich wünsche allen, die mit der Band in Verbindung stehen,
Fans etc. alles Gute und dass sie die Kommunikation zwischen den
Fans weltweit aufrecht erhalten. Ihr macht einen tollen Job.
Peter Taylor
Konzertbericht: SAILOR in Linz (Österreich) 20. August 2004:
Also, ich habe es
endlich geschafft, zu einem SAILOR Konzert zu gehen. Ich bin seit
fast 30 Jahren Fan und habe gedacht, es sei nun an der Zeit, die
Gruppe endlich zu sehen, während ich mich kurz in dieser Region
der Welt aufhalte. Als ein regelmäßiger Besucher der SAILOR
Website freute ich mich sehr als ich sah, dass SAILOR einen
Auftritt beim "Krone-Fest" in Linz planten und machte
mich danach daran, die Reise nach Linz zu organisieren.
Mit Ratschlägen von einigen Leuten, unter anderem der sehr
hilfreichen Katrin (von der SAILOR Website) und Autor James,
buchte ich meinen Flug bei Ryan Air mit Abflug am Tag des
Konzertes. Bevor ich London verließ, wo ich die Nacht vorher
übernachtet hatte, ging ich in den HMV Shop in der Oxford Street
und kaufte eine Kopie von SAILOR's "Greatest Hits" -
ich habe alle Aufnahmen der Band auf CD und Vinyl, außer dass
ich keine der Titel von "Dressed For Drowning" auf CD
habe, und die einzige CD, auf der ein paar davon zu finden sind,
ist die eben genannte. Außerdem finde ich es sowohl interessant
als auch ärgerlich, dass es keine der Plattenfirmen geschafft
hat, auf irgendeinde der vielen Compilations irgendwelche
aufnahmen von "Hideaway" mit einzubeziehen. Gibt es
dafür einen Grund abgesehen von der Zweckmäßigkeit? Ich kaufte
auch eine Kopie von "Unkown Pleasures: A Cultural Biography
of Roxy Music" von Paul Stump, einem Musikautoren, der für
diverse Magazine und den Guardian schreibt. In dem Buch gibt es
einen eher herabsetzend Verweis zu SAILOR als Plagiatoren des
musikalischen Roxy Stils, - sowohl eine unfaire als auch ungenaue
Anschuldigung des Autors, wie ich finde. Ich stimme zu, dass es
einige Ähnlichkeiten in den Musikstilen der Gruppen gibt, - ich
bin ein genauso enthusiastischer Roxy Music Fan wie ein Fan von
SAILOR, es gibt Unterschiede, und ich denke der Autor hat SAILOR
durch diese Äußerung einen großen Nachteil verschafft.
Natürlich hat er das Recht dazu, die Gruppe zu kritisieren oder
sogar nicht zu mögen, - was er offenbar tut, trotzdem ist es
verwerflich, herablassend aus ungerechten oder ungenauen Gründen
über die Band zu reden.
Wie dem auch sei, ich flog nach Linz am Tag des Konzerts, ging so
schnell wie möglich zum Hauptplatz und fand ein recht nettes
Hotel in Laufdistanz zum Konzert. Linz ist, laut dem Reiseführer
"The Lonely Planet Guide", berühmt dafür, dass es die
dubiose Ehre hat, die Lieblingsstadt von Hitler zu sein. Ich war
jedoch mehr interessiert an dem Konzert, und vielleicht würden
Zeit und Wetter ja einen kurzen Spaziergang durch die Stadt
zulassen, die ich als charmante alte Stadt an der Danuve empfand.
Mein Deutsch ist minimal, doch ich schien gut mit den meisten
Leuten klarzukommen, die (entweder in Englisch oder Deutsch) nett
und hilfreich, wenn nicht sogar in einer belustigten Art.
Ich ging zurück zum Platz, auf dem das Konzert stattfinden
sollte, der such schnell mit einer gut gelaunten Menge an Leuten
füllte, sowohl jung als auch alt. Die Rockband vor SAILOR
(entschuldigung, ich habe den Namen nicht mitbekommen) war
kompetent und unterhaltsam. Es war organisiert worden, dass ich
James vor dem KOnzert telefonisch kontaktieren sollte, doch das
war ziemlich unmöglich aufgrund der immer größer werdenden
Menschenmenge und dem Lärm, der von ihr ausging. Meine
Entschuldigung an Dich James, dass ich es nicht geschafft habe,
dich zu treffen.
Schließlich betraten SAILOR die Bühne und gaben einen tollen
und unterhaltsamen einstündigen Auftritt, der gut in die
Feierstimmung des Publikums passte. Ich war enttäuscht, dass sie
nicht länger spielten, denn ich hätte gerne Rob Aldertons neuen
Beitrag "Harbour Bar Bell", "Traffic Jam"
(meine Lieblings-SAILOR-Single) gehört oder Peter Lincolns
exzellente Darbietung von James Taylors "Frozen Man".
Ich verstehe auch, dass dies notwendig für SAILOR ist, wenn sie
vor solch einer Art von Publikum spielen, aber trotzdem denke
ich, dass es wirklich schade ist, dass sie bei ihren Konzerten
nicht mehr von ihrem eigenen Material spielen. Abgesehen davon
spielten SAILOR aber extrem gut und zeigten, was für vollendete
Musiker sie sind.
Also, ich verlasse Linz nun an einem eher feuchten Samstag mit
ein paar verbliebenen Euro in meiner Tasche. Erstaunlicherweise
gibt es am Linzer Flughafen keine geöffneten
Umtauschmöglichkeiten an einem Samstag! Es geht zurück nach
London für einige Tage, bevor ich nach Quebec City (Georgs
ehemalige Stadt,- über New York) reise. Dann geht es zurück
nach Taiwan, um meine Frau zu treffen und meins ESL
Englisch-Lehrtätigkeit dort wieder aufzunehmen.
Es war toll, die Jungs endlich im Konzert zu sehen.
Alles Gute
Peter Taylor
Letztes Update: 28. August 2004