Event:
Silberstrom Oldieparty Fotos von: Katrin Wagner, Karsten Wagner
Man könnte es mal wieder ein außergewöhnliches Konzert nennen. Ein Teil von SAILORs Instrumenten und Gepäck war am Flughafen verloren gegangen. Um überhaupt auftreten zu können, mussten sie für einen späten Samstag-Nachmittags-Einkauf in Dresden anhalten, um neues Equipment zu kaufen - unter anderem auch zwei neue Gitarren. Dadurch hatten sie eine Menge technische Schwierigkeiten (und auch Probleme mit den Bühnenoutfits!) und ein verrücktes aber lustiges Konzert... |
;-)
SAILOR bei "Vera From Veracruz"
|
|
Henry, Phil und Grant
|
|
Henry, Phil und Grant
Henry, Phil, Grant und Oliver bei
"The Old Nickelodeon Sound"
?!?
|
|
Henry, Phil und Oliver bei
"Panama"
Henry und Phil bei "La
Cumbia"
Henry, Grant, Phil und Oliver bei "La Cumbia"
Henry und Oliver bei "La Cumbia"
Grant und Oliver
Henry, Phil und Grant
"This is not my shirt...!!" - Dies ist nicht mein
Shirt!
Ein ungewöhnlicher "Full Monty"... mit 3/4 von
SAILOR...
Phil, Henry und Grant beim 3/4 Monty
Henry, Phil und Grant bei der "Champagne Reprise"
Das Ende der Show
A Glass Of
Champagne
Blame It On The Soft Spot
One Drink Too Many
Give Me Shakespeare
The Old Nickelodeon Sound
Vera From Veracruz
Girls Girls Girls
Wooly Bully
Mack The Knife
Karma Chameleon
Panama
The Secretary
La Cumbia
Zugaben:
Grant's Moment
The Full Monty
Con Te Partirò - Time To Say Goodbye
Champagne Reprise
Vor der Show...
Der Ort des Geschehens vor dem Konzert
|
|
Soundcheck...
Phil Pickett präsentiert...
|
Flamingos und Eagles - Ein Konzertbericht von Katrin Wagner:
Es ist Mittag als Karsten und ich
uns an einem heißen Samstag auf den Weg nach Schneeberg im Osten
Deutschlands machen. SAILOR werden heute dort auftreten, ebenso
wie die Equals bei der jährlichen Oldie Night. Wir kommen am
Nachmittag am Open Air Gelände an, und uns wird gesagt, dass
SAILORs Ankunft und Soundcheck sich verspäten werden, da ein
Teil ihrer Instrumente und ihres Gepäcks am Flughafen verloren
gegangen ist, so dass sie nun in Dresden halten müssen, zm dort
noch ein bisschen einzukaufen...
Wir verbringen die folgende Zeit wartend auf die Jungs und
treffen die nette Crew (besonderen Dank an Susanne!). Um eine
lange Geschichte abzukürzen: SAILOR kommen schließlich gegen
17.40 Uhr an und beginnen sofort mit dem Auspacken ihrer neu
gekauften (und teilweise ausgeliehenen) Instrumente und Sachen.
Die beiden neuen Gitarren brauchen Saiten und müssen gestimmt
werden, und die Dinge sind wirklich nicht leicht. Trotz alle dem
verlieren die Jungs nicht ihren Humor. Nur Grant ist - wie er
sagt - "kein glückliches Häschen", da sein komplettes
Gepäck verschwunden ist.
Wir rufen uns nochmal die goldenen SAILOR Regeln ins Gedächtnis:
1: Erwartet das Unerwartete, 2: Irgendwas geht immer schief. Und
die sind ja sowas von wahr.
Um 18.45 Uhr ist Einlass, und die beiden SAILOR Fans Susi und
Hilde, die aus München hierher gekommen sind, gesellen sich zu
Karsten und mir vor die Bühne und teilen den Spaß. Wenig
später beenden SAILOR ihren Soundcheck und können endlich ins
Hotel fahren, um einzuchecken und sich etwas auszuruhen. Wir
warten inzwischen auf den Beginn des Konzerts.
Der DJ in den Pausen macht mehrmals die selbe - falsche - Ansage
und sagt, dass bald die "Eagles" auf der Bühne sein
werden. Aber eigentlich sollten wir The Equals sehen. Uns ist
nicht ganz klar, ob es am Auspracheproblem liegt oder eine
Wissenslücke ist, aber tatsächlich scheinen einige Leute im
Publikum auch zu erwarten, dass sie "Hotel California"
anstatt "Baby Come Back" hören werden. Seltsam!
Die Equals liefern eine klasse Show ab, und wir haben sehr viel
Spaß dabei. Während ihrer Show wird es auf einmal sehr kalt.
Ich befürchte, mir eine Erkältung einzufangen, während Karsten
befürchtet, dass seine heiße Suppe in seine vielen Kameras
tropfen könnte.
Nach einer kurzen (!) Umbaupause ist es schließlich Zeit für
SAILOR. und trotz all der technischen Probleme beginnen sie sehr
gut mit "A Glass Of Champagne". Leider fällt mitten im
Song der Gurt der neuen roten Gitarre ab, so dass Oliver für
eine Weile in einer Art Flamingo-Position spielen muss, bis er
die Chance findet, das Problem schnell zu beheben. Und dadurch,
dass beide Gitarren brandneu sind und durch den großen
Temperaturumschwung müssen beide zwischen den Songs auch
ständig neu nachgestimmt werden. Als ob der Kampf mit den beiden
neuen Gitarren an sich nicht schon schlimm genug für Oliver
wäre. Aber das Konzert bedeutet für uns alle - Fans und Band -
eine Menge Spaß, und die Lücken zwischen den Songs werden mit
einigen längeren Ansagen überbrückt.
Für die Akten: Beim letzten Konzert vor ein paar Wochen wurde
mir gesagt, dass sie "Wooly Bully" nur noch spielen, um
mein genervtes Gesicht in der ersten Reihe zu sehen. Ich hatte
daraufhin vorgeschlagen, dass ich mich bei diesem Song ja einfach
herum drehen könne, um all dies zu vermeiden. Und genau das tue
ich heute. Also kein Grund für kleine Sticheleien, gell?! ;-)
Weitere kleine Dinge gehen hier und da während der Show schief.
Kabel fallen ab etc. Aber hey - wen stört's. Es ist trotz dessen
eine nette Show, und der Klang ist wirklich gut, dank Mark, der
(wie immer! ;-)) einen tollen Job am Mischpult macht.
Wegen des Mangels an Bühnenoutfits kommt Grant zu Beginn seines
Schlagzeugsolos nicht in seinem gewohnten "Full Monty"
Outfit zurück auf die Bühne - sondern er trägt das weiße
Bühnenshirt von Phil (oder Oliver? korrigiert mich wenn ich mich
irre!), welches VIEL zu groß für ihn ist, wodurch es ihm so gut
wie unmöglich ist, sein Schlagzeugsolo zu spielen. Naja, dies
und die verlorenen Schlagzeugstöcke in dem Moment als er sie am
meisten braucht!
Der "Full Monty" wird danach zu einem 3/4 Monty
reduziert, denn Oliver bleibt hinter der Bühne, um sich auf
"Con Te Partirò" vorzubereiten. Es ist das erste Mal,
dass wir diese spezielle Zugabe nur mit Phil, Henry und Grant zu
sehen bekommen. Und da all dies so ungewöhnlich ist, und da
Grant immer noch ziemlich verloren aussieht in diesem großen
weißen Hemd, kriegen Karsten, Susi, Hilde und ich uns während
dieses ganzen Teils der Show vor Lachen kaum noch ein und können
hinterher kaum noch atmen oder aufrecht stehen. Das scheint auch
die Jungs zu beeinflussen.
Nach der Show treffen wir die SAILOR nochmals hinter der Bühne.
Und obwohl ihr Hotel ausgebucht ist, helfen Mark, Fahrer Winnie
und Susanne vom Veranstaltungsteam uns, ein Zimmer zu bekommen,
denn die Equals müssen nachts noch abreisen und zu einem TV
Auftritt morgen früh fahren. Also können wir eines ihrer Zimmer
bekommen und müssen heute Nacht nicht mehr zurück fahren. Toll!
Im Hotel setzen Karsten, Susi und ich uns noch auf einen Drink zu
den Jungs, bevor dann alle ins Bett gehen. Der nächste Morgen
läuft ab wie immer: Frühstück, ein bisschen Warten und sich
verabschieden, und dann fahren wir los. SAILOR werden erst gegen
Mittag abreisen aber wir beschließen, schon früher abzufahren,
um der Mittagshitze zu entgehen und um zu vermeiden, noch 2
Stunden zu warten um uns dann draußen aufzustellen und zum
Abschied zu winken, wie wir es sonst immer tun.
Ich hoffe ihr hattet eine gute Heimreise, Jungs. Und ich hoffe
euer Gepäck taucht rechtzeitig für das große Konzert in
Österreich am nächsten Wochenende wieder auf!
Katrin Wagner, 31. August 2008
Zeitungsartikel über das Konzert:
Heiße
Sommer-Oldienacht am Filzteich
Stadtwerke
Schneeberg und Silberstrom präsentieren Oldieparty am 30. August
Nachdem am
Filzteich diesem Jahr ja schon einige Höhepunkte das Wasser zum
Schäumen brachten, wird am 30. August die Begeisterung wohl
überkochen.
Die Silberstrom Oldieparty steigt und Stadtwerke Schneeberg GmbH
& Silberstrom präsentieren wieder zwei hochkarätige Bands.
"The Equals" werden 20.30 Uhr die Bühne betreten.
Nachdem die "Equals" schon seit Beginn der Oldiewelle
Ende der 80-er Jahre zu den erfolgreichsten Original-Oldie-Top-
Bands gehörten, sorgte das internationale Nr. 1-Comeback ihres
Superhits "Baby Come Back" für einen ungeahnten Run
auf die Band seit 1995! Europaweit sind Derv Gordon, Patrick
Lloyd, Ronnie Telemaque und David Martin wieder auf allen
TV-Kanälen - und am 30. August auf der Bühne in am Filzteich.
Gegen 22.15 Uhr übernimmt "SAILOR" das musikalische
Zepter. Die Band ist seit den 70-er Jahren aktiv. 1974 hatten sie
ihre ersten Auftritte. Das erste Album "Sailor" und die
Single "Traffic Jam" erreichten sofort Gold-Status in
Holland. Die größten Hits aus den 70ern sind: "Girls Girls
Girls", "A Glass Of Champagne" und "Stiletto
Heels", sowie ihre beiden 90er Comeback-Hits "The
Secretary" und "La Cumbia". Die Musik ist
hauptsächlich vom Klang des Nickelodeon, eines Instruments, das
die Mitglieder der Band selbst entwickelt haben. Dieses
Instrument ist das Markenzeichen, der Band.
Einlass ist bereits ab 19 Uhr. Bis 20 Uhr sorgt DJ Jo-Jo für das
warm-up. Er wird auch in der kurzen Umbaupause und nach den
Konzerten bis etwa 24 Uhr für prima Stimmung am Filzteich
sorgen.
Wie aus der Oldienacht eine
theatralische Show wurde Mit
"Girls Girls Girls" und ihrem selbst
gebastelten Nickelodeon sind SAILOR berühmt geworden,
Sara Thiel hatte Gelegenheit, sich mit Gründungsmitglied
Phil Pickett zu unterhalten. |
Das ist
noch wirkliche Musik
Mehr als 800
Fans von Oldieparty am Filzteich begeistert
Schneeberg.
Bei der Silberstrom-Oldieparty hat es am Samstag mehr als 800
Fans zur Bühne am Strandbad Filzteich gezogen. Schon vor 19 Uhr
gab es eine lange Schlange am Einlass. Unter den Wartenden waren
Heike und Matthias Ladewig: "Wir lieben Oldies, wollen
einfach mal schauen", erklärten die Schneeberger. Es sollte
sich lohnen. Eine heiße, wohl für alle unvergessene Nacht hatte
begonnen. Die britische Band The Equals, die 1968 mit "Baby
Come Back" ihren größten Hit landete, sorgte ebenso für
Stimmung wie die Kultband SAILOR. Die wurde mit "Girls Girls
Girls" und einer Musik bekannt, die hauptsächlich geprägt
vom Klang des selbst entwickelten Nickelodeon ist.
Doch bevor es losging, wurde erst einmal das Publikum angefeuert.
Das klappte ganz gut, die Leute gingen mit, riefen "yeah,
yeah, yeah" und freuten sich auf die Bands, obwohl die noch
eine halbe Stunde auf sich warten ließen. Inmitten der Masse
fühlten sich auch Cindy und Pia Gellert wohl. Die Schwestern
waren erstmals bei einem Live-Konzert dabei. "Die Musik ist
wirklich großartig. Ich weiß jetzt: Es muss nicht immer Techno
sein. Auch bin ich überrascht, wie die sonst oft so ernst
wirkende Generation aus sich herausgehen kann", erklärte
die 29-jährige Cindy. Ihre acht Jahre jüngere Schwester freute
sich, schon einige gute Schnappschüsse von den Bands eingefangen
zu haben. Klar, dass die Schneebergerinnen wiederkommen wollen.
Schon zum vierten Mal war Hans Jürgen Herrmann mit von der
Partie. "Es ist einfach einsame Spitze. Bei dieser Musik
wird man wieder jung", sagte der 62-Jährige, der mit einer
ganzen Fangemeinde angereist war. "Das ist noch wirkliche,
starke Musik. So was gibt es heute nicht mehr. Diese Männer
können spielen, geben alles auf der Bühne und reißen das
Publikum mit", sagte Ron Seidlitz. Der Wilkau-Haßlauer ist
oft zu Konzerten unterwegs. "Ich war erst bei Rock am Fluss
in Dresden, das war nichts für mich. Dagegen ist, was hier
geboten wird, einsame Spitzenklasse", lobte der 46-Jährige.
Zu den Fans, die direkt an der Bühne abrockten, gehörte Claudia
Kallweit aus Schneeberg. "Von meinem Vater wurde ich schon
als Kind dazu verdonnert, Oldies anzuhören - und nun gefallen
sie mir. Vor allem die Beatles sind meine Welt", verriet die
20-Jährige. "Ich stehe vor allem auf Ostrock: Ute
Freudenberg, Karat ... SAILOR habe ich das erste Mal in
Schwarzenberg live erlebt. Das ist melodisch gute, gehaltvolle
Musik. Es ist toll, dass die Schneeberger Stadtwerke jedes Jahr
solche Höhepunkte schaffen", sagte Vater Jürgen Kallweit.
Der 52-Jährige wünscht sich auch Gruppen wie Karussell auf der
Filzteich-Bühne.
"Das ist ein tolles Erlebnis, direkt dabei sein zu können,
und es ist gut, dass die Kinder freien Eintritt hatten",
sagten Kerstin und Ralf Bindseil. Die Steinacher waren ganz in
Familie angereist. Auch Marlene (9) und Marvin (10) zeigten sich
von den alten Rockmusikern begeistert. Am Ende gab es
Begeisterungspfiffe und Zugaben. "It's Time To Say
Goodbye" ging unter die Haut. Oldies sind also nicht nur
etwas für ältere Semester. Das bewies die Veranstaltung ganz
ohne Zweifel. Im kommenden Jahr wird es natürlich wieder eine
Oldienacht geben.
Konzertfotos |