in
München, Deutschland - 14. Oktober 2006


Dies war das erste SAILOR Konzert mit Oliver Marsh.

Event: Radio Arabella Oldie Night
Veranstaltungsort: Riem-Arcaden
Bands: Equals, Spencer Davis Group, SAILOR, Midlife Crisis
Beginn: 21 Uhr

Fotos von: Katrin Wagner, Karsten Wagner, Uli Neumann, Rolf & Marita Breitling
Video von: Karsten Wagner


Video:

  • Hier ist ein kurzer Video-Clip von SAILOR live in München, Deutschland, am 14. Oktober 2006...
    Seht Euch ein kurzes Stück des ersten Konzerts mit dem neuen Sänger Oliver Marsh sowie Henry, Phil und Grant bei "A Glass Of Champagne", "Harbour", "Girls Girls Girls" und einigen weiteren kleinen Überraschungen an:
    gefilmt von Karsten Wagner © www.sailor-music.com



Der Veranstaltungsort - die "Riem Arcaden" in München


Henry


Oliver

photo © by Karsten Wagner
Oliver


Henry und Phil am Nickelodeon

photo © by Karsten Wagner
Henry

photo © by Karsten Wagner
Phil und Grant

photo © by Karsten Wagner
Oliver


Oliver


Phil


Oliver


Henry


Henry und Phil

photo © by Karsten Wagner
Grant

photo © by Karsten Wagner
?!?

photo © by Karsten Wagner
Phil

photo © by Karsten Wagner
Henry


Phil und Oliver

photo © by Karsten Wagner
Grant und Oliver


Oliver


Phil


SAILOR bei "Vera From Veracruz"


Phil und Grant

photo © by Uli Neumann
Oliver

photo © by Karsten Wagner
Phil

photo © by Karsten Wagner
Grant

photo © by Karsten Wagner
Oliver

photo © by Karsten Wagner
Henry und Phil am Nickelodeon


Henry


Das Ende der Show

photo © by Karsten Wagner

photo © by Uli Neumann
Das Ende der Show


Die Songs, die SAILOR in München gespielt haben:

A Glass Of Champagne
Blame It On The Soft Spot
One Drink Too Many
Give Me Shakespeare
The Old Nickelodeon Sound
Vera From Veracruz
Traffic Jam
Wooly Bully
Mack The Knife
Karma Chameleon
Panama
Harbour
The Secretary
La Cumbia
Girls Girls Girls
Sailing
A Glass Of Champagne


Vor und nach der Show...


Soundcheck...


Katrin und Oliver


?????


Roadie Mark kämpft mit dem Nickelodeon


...und dem Akkordeon ;-)

photo © by Karsten Wagner
Soundcheck


SAILOR: Phil, Oliver, Grant and Henry


The Age Of Ollie - oder: Red Dessert - Ein Konzertbericht von Katrin Wagner:

Heute ist das erste SAILOR Konzert mit unserem neuen "Captain" Oliver Marsh - Henry Sohn. Niemand ist überraschter als ich selbst, dass ich bei Weitem nicht so aufgeregt bin wie erwartet, als um 6 Uhr mein Wecker klingelt. Vielleicht liegt es daran, dass ich bei dem Gedanken an Oliver als neuer SAILOR Sänger ein ziemlich gutes Gefühl habe, da ich ihn schon singen gehört habe!? Doch dies heißt nicht, dass ich nicht nervös bin... fast so nervös wie Karsten, der kein Auge zugemacht hat als wir uns auf dem Weg zum Bahnhof treffen. Diese Besetzungsänderungen sind immer eine schwierige Sache - und wir haben in den letzten 13 Jahren schon ein paar davon erlebt. Auf jeden Fall heißt die Grundregel wenn man zu einem SAILOR Konzert reist immer: Erwartet das Unerwartete...!
Unser Zug fährt um 9.25 Uhr ab, und im Zug treffen wir Mit-SAILOR-Fan Uli, der den selben Zug bereits in Hamburg bestiegen hat, um uns auf dem Weg nach München zu begleiten. Wir drei erreichen München gegen 13 Uhr und nehmen ein Taxi zum Hotel, das direkt neben dem Veranstaltungsort des heutigen Konzerts, dem Einkaufszentrum "Riem-Arcaden" liegt. Ein lokaler Radiosender sowie das Einkaufszentrum selbst sind Veranstalter der heutigen Oldie Night dort. Die Website des Veranstalters sagt, dass SAILOR um 21 Uhr auftreten sollen, aber am Telefon wurde einigen Fans 23.30 Uhr genannt. Wir werden uns am besten einfach überraschen lassen - wie immer...
Wir checken im Hotel ein und erfahren, dass SAILOR noch nicht angekommen sind. Zeit, sich umzuziehen und dann auf die Jungs zu warten. Als wir gerade auf unseren Zimmern angekommen sind und uns fertig machen wollen, kommen SAILOR an der Rezeption an. Wirklich schlechtes Timing! Uli ist der Schnellste und schafft es, sie zu begrüßen. Während ich auf dem Weg nach unten in einem der Fahrstühle bin, sind sie gerade auf dem Weg nach oben zu ihren Zimmern, so dass ich sie verpasse. Schlimmeres Timing denn je! Aber glücklicherweise sind wir alle im vierten Stock, so dass Karsten, Uli und ich einfach oben warten, bis sie wieder auftauchen. Einige Minuten später können wir die Jungs schließlich begrüßen, bevor sie sich auf den Weg rüber zu den "Riem-Arcaden" machen. Sie scheinen glücklich aber nervös zu sein - genau wie wir!
Da wir nichts besseres zu tun haben und ziemlich neugierig sind, beschließen Karsten, Uli und ich, ebenfalls zum Einkaufszentrum rüber zu laufen, um unsere Tickets dort abzuholen und die SAILORs "auszuspionieren"... mit Erfolg. Es gibt zwei Bühnen - eine an jeden Ende des Gebäudes. Als wir vor der Bühne im Obergeschoss ankommen, auf der SAILOR auftreten sollen, treffen wir Roadie Mark, der gerade das gute alte blaue Nickelodeon aufbaut. SAILOR Fan Susanne gesellt sich ebenfalls zu uns.
Die Bühne ist sehr klein, so dass gerade genug Platz für die vier SAILORs und das Nickelodeon darauf ist. Die SAILORs treffen etwas später ein und beginnen mit ihrem Soundcheck - was nicht gerade einfach ist aufgrund vieler Tonprobleme UND vieler Leute, die momentan noch einkaufend durch die Gegend laufen. Aber auf diesem Weg bekommen wir einen Eindruck von den "neuen" SAILOR und Olivers Stimme... und wir sind schon jetzt mehr als angenehm überrascht! Wie bekommen sogar ein kurzes Stück von "Harbour" - einem Song, den SAILOR seit den frühen 70ern nicht mehr gespielt haben. Oliver benutzt Peter Lincolns blaue Gitarre, was im ersten Moment ein bisschen seltsam ist.
Nach dem Soundcheck versichern wir den SAILORs, dass sie von dort aus, wo wir standen, gut klangen, aber der Sound auf der Bühne ist wohl momentan noch alles andere als gut. Henry beschuldigt uns aus Spaß, dafür verantwortlich zu sein, dass sie heute hier spielen müssen, weil wir die Band immer weiter und weiter am Leben galten und er deshalb all dies durchmachen und heute hier sein muss... ;-)
Zurück im Hotel schaffen Karsten und ich es, die Videokamera wieder zu reparieren (die zwischenzeitlich aus unbekanntem Grund kurzzeitig grün gefilmt hat), bevor wir Uli und Susanne um 20 Uhr wieder in meinem Zimmer auf ein kleines "Glass Of Champagne" treffen, bevor wir zurück in die Arcaden gehen. Als wir dort ankommen hat der Einlass gerade begonnen. Wir gehen direkt nach oben und in die erste Reihe vor der dortigen Bühne - was bedeutet, dass man mich ab jetzt hier nur noch mit Gewalt entfernen kann. Weitere SAILOR Fans gesellen sich zu uns: Rolf und Marita, die wir letztes Jahr in Regensburg erstmalig getroffen haben, und Gundula, die SAILOR bisher nur einmal live in München im Oktober 1976 gesehen hat und nun zum zweiten Mal.
Die Show beginnt um 21 Uhr, und wir sind wirklich froh darüber, die Equals endlich mal wieder zu sehen, nachdem wir sie seit neun Jahren nicht mehr gesehen hatten. Nach ihnen tritt die Spencer Davis Group auf der zweiten Bühne im Erdgeschoss auf, so dass viele Leute um uns herum erstmal weggehen, um sie zu sehen. Doch viele Leute bleiben auch gleich hier und versuchen, die besten Plätze für SAILOR zu bekommen (Gewalt! ;-)).
SAILORs Show beginnt gegen 23.40 Uhr und beinhaltet uns mit unseren "O-L-L-I-E" Schildern in der ersten Reihe, was wohl ganz amüsant aussieht. Die Show selbst ist ebenfalls sehr amüsant und - noch wichtiger - absolut fantastisch. Der Sound ist sehr gut, und Ollie macht einen großartigen Job in Sachen Gesang und Gitarre. Wir kriegen nicht nur die gewohnten SAILOR Live-Songs zu hören sondern auch noch einige Überraschungen wie "Harbour", "Wooly Bully" (!) und "Sailing". Und eine weitere Überraschung ist Henrys neues Bühnenoutfit - ein knallroter Anzug, der ihn bei der Bühnenbeleuchtung... sehr rot aussehen lässt! (Später wird er feststellen, dass er aussieht, wie das, was SAILOR früher am heutigen Abend im Hotel als Nachtisch gegessen hatten!)
Das Publikum ist bestens gelaunt, ebenso wie die Band. Es ist ein ganz besonderes Konzert, und es scheint eine Art von neuer und besonderer Energie in der Luft zu liegen. Wir alle genießen das, was wir sehen und hören, sehr!
Nach einem großartigen 75-minütigen Konzert beenden SAILOR ihr Set und geben neben der Bühne noch Autogramme. Grant borgt sich etwas Geld von uns, da SAILOR nicht genug Wechselgeld für die Leute, die CDs kaufen wollen, dabei haben. Er verspricht, es später zurück zu zahlen. (Ich warte noch......!)
Jeder lobt Ollie für seinen tollen ersten Auftritt - zurecht!
Zurück im Hotel bleibt die Bar noch etwas länger als sonst geöffnet, aber uns wird gesagt, dass wir uns mit Getränken in die Nähe der Rezeption setzen sollen, da sie bald schließt. Die SAILORs setzen sich ungefähr eine Stunde später zu uns für eine kleine After-Show-Party, bevor wir schließlich alle ins Bett gehen.
Am nächsten Morgen muss Uli schon früh abreisen, um seinen frühen Zug zu bekommen, doch Karsten und ich haben einen späteren Zug und stehen deshalb erst auf, um die SAILORs zu verabschieden und noch ein paar letzte Fotos vor dem Hotel zu machen. Danach genießen wir ausgiebig das (teure) Frühstück und begeben uns auf die Heimreise...
DANKE für die tolle Zeit, Jungs - und GLÜCKWUNSCH an Ollie für sein großartiges erstes Konzert!!
Katrin Wagner, 16. Oktober 2006


Katrin, Phil, Oliver, Grant, Henry und Karsten


Rote Grütze in München - Ein Konzertbericht von Karsten Wagner:

Aho SAILOR-Freunde,
Katrin, ich und Uli sind am 14.10.06 mit dem Zug nach München gefahren, um den allerersten Auftritt des neuen SAILOR-Sängers und Gitarrist Oliver Marsh mitzuerleben.

In München angekommen, stiegen wir in ein Taxi und fuhren zu unserem Hotel, in dem auch die Bands einquartiert waren. Alsbald liefen uns nach und nach die SAILOR-Boys "in die Arme", einschließlich Oliver. Der Auftritt fand in den RIEM-ARCADEN statt, einem riesigen Einkaufszentrum, welches mittlerweile auf dem ehemaligen Flughafengelände München-Riem errichtet worden ist.
SAILOR sollten dort im ersten Stock zusammen mit The Equals auftreten, im Erdgeschoss spielten die anderen Bands, jedoch alle nacheinander. Witzigerweise waren im Hotel SAILOR und wir alle auf einer Etage und im selben Flur einquartiert.
Wir wohnten dann auch dem Aufbau der Bühne bei, samt dem Aufbau des SAILOR-Sets, sowie dem Soundcheck von SAILOR, was auch die ganzen einkaufenden Besucher dort urig fanden (SAILOR inklusive).
Abends begaben wir uns dann mit der inzwischen zu uns gestoßenen Susanne zum Auftrittsort und sicherten uns die besten Plätze, direkt vor der Bühne, zumal ich den Gig auch mitfilmen wollte.
Die Equals eröffneten den Abend und lieferten einen tollen Gig, der etwas zu lang ausfiel, so dass die anderen Bands und auch die Moderatoren bereits etwas unter Zeitdruck standen! Nach der Spencer Davis Group, die nach den Equals im Erdgeschoss auftraten, kamen oben bei uns SAILOR auf die Bühne. Mittlerweile war es schon nach halb 12 abends!
Erster Hammer des Abends: Henry in neuem Look: Ein knallroter Anzug samt passendem Hut !!! Phil mit neuer, "Oberförster"-Jacke" ;-)  und Ollie Marsh, sein erster Auftritt mit SAILOR begann. Sehet die Fotos, um sein Auftrittsoutfit anzuschauen...
Und... es war ein furioser Auftritt ! Ollie singt echt toll, und spielt auch hervorragend Gitarre!! Da die Boys noch nicht alles SAILOR für einen längeren Auftritt einüben konnten, in der neuen Besetzung, gab' es 2 "nicht SAILOR-Lieder" "Wolly Bully" - im Original von Sam the Sham and the Pharaoes und "Sailing", im Original von Rod Stewart.
Es war proppenvoll, vor der Bühne, die Stimmung war gut, und SAILOR in bester Spiellaune, auch wenn Ihr "Flightcaselodeon" inzwischen nicht mehr beleuchtet werden kann und auseinanderzufallen droht. Olli spielte Pete's marvellous blue Guitar, die bei der Band verblieb!
Nach dem Auftritt erwarteten wir im Hotel die Band zurück, und gegen 2.00 Uhr kamen sie dann endlich und stießen alle zusammen mit Champagner auf Ollie's ersten, tollen Auftritt an. Um ca. 3.00 Uhr begaben wir uns nach und nach noch ein wenig "in die Federn", bis zum Früstück.
An dieser Stelle viele Grüße an die vielen anderen SAILOR-Fans, die an diesem Abend auch dazugestoßen waren. es war toll, Euch dort getroffen zu haben !!!
Greetz : Cap K ~


Ein Konzertbericht von Rolf Breitling:

Am Samstag, 14.10. war es endlich mal wieder soweit: SAILOR geben in erreichbarer Nähe ein Konzert und ein ganz spezielles dazu! Erster Gig mit Henrys Sohn Oliver als Leadsänger.
So bin ich sehr gespannt, was uns da erwartet. Beim Abendessen in einer leckeren Pizzeria sehen wir die SAILORs im Hotel entspannt beim Abendessen sitzen und können auch schon auf Katrin und Karsten einen Blick werfen.
SAILOR sind für 21.00 Uhr angekündigt, aber kurzfristig wird ihr Auftritt auf 23.30 Uhr verschoben, so das wir noch The Equals über uns ergehen lassen müssen. Während auf der anderen Bühne die Spencer Davis Group spielt, treffen wir die anderen Fans und eben auch Katrin und ihren Bruder vor der Bühne, wo wir gespannt auf die Jungs von SAILOR warten.
Endlich ist es so weit und mit Oliver Marsh hat die Band einen absoluten Glücksgriff getan. Sehr souverän singt er, SAILOR hat mit der Rückkehr von Henry ans Nickelodeon und dem Einstieg von Ollie das nötige frische Blut erhalten. Da wir ganz vorne an der Bühne stehen, steckt die Spielfreude der Jungs voll an. Da wird nicht nur ein Set runtergespielt, sondern die 4 haben vollen Spaß. Es gibt auch ein paar neue Songs, sehr emotional "Sailing", wunderbar gesungen von Ollie.
Nach 80 Minuten ist der Auftritt leider schon vorbei - aber SAILOR waren so gut, das ich bereits am nächsten Tag meine Tickets für Februar 2007, das spezielle SAILOR-Konzert in München, gebucht habe.
Rolf


Ein Konzertbericht von Uli Neumann:

Einmal von Nord nach Süd und zurück für SAILOR:
Fünf Wochen waren erst vergangen, nachdem SAILOR Peter Lincoln in Parchim gebührend verabschiedet hatten, schon stand der erste Auftritt mit Oliver Marsh an. Nach über zehn Jahren wieder ein neues Gesicht. Damals war es schon ein kleiner Schock plötzlich einen jungen Mann mit Koteletten und einer E-Gitarre statt Georg Kajanus zusammen mit SAILOR in der NDR-Oldie-Parade zu sehen war. Das Internet war wenig bekannt, Katrins Marinero Webseite noch nicht einmal angedacht.
Diesmal wussten wir, dass es diesen Wechsel geben wird. Wir, die wir SAILOR kennen, Phil Talent exzellente Musiker zu finden ließen bei uns keine großen Zweifel aufkommen, dass Oliver ein guter Sänger würde. Einige "Fans" waren skeptisch, meinten Oliver sei zu jung. Ich finde solche Äußerungen nicht fair, jeder muss doch erst einmal eine Chance bekommen. Für mich war es klar, dass ich diesen historischen Auftritt nicht verpassen durfte.
Die Oldienacht sollte um 21 Uhr beginnen, laut Programm sollten SAILOR gleich am Anfang spielen, doch wir haben genug Erfahrungen mit solchen Planungen, dass wir nicht wirklich damit rechneten. Also würde es spät, dann noch das Beisammensitzen nach der Show. Grund genug, nicht mit dem Auto ganz aus dem Norden Deutschlands von Hamburg nach München zu fahren. Es sollte eine weise Entscheidung sein.
Die Bahnfahrkarten hatten wir online gekauft, für den Zug hin war ein Platz im Nichtraucher-Wagen nur bis Kassel zu bekommen, ansonsten nur im Raucherwagen, also wählte ich die erstere Alternative. Das Hotel, in dem SAILOR auch untergebracht würden, wurde auch über das Internet gebucht, die Konzertkarten zurückgelegt.
Am Tag des Konzertes ging bereits morgens um 5:15 Uhr der Wecker, schnell noch ein Frückstück einnehmen, dann mit dem Auto zur Station "Wedel" der S-Bahn, eine Fahrkarte bis Hamburg-Altona erworden und dort dann in den Hochgeschwindigkeitszug ICE eingestiegen. Der verließ pünktlich den Bahnhof und erreichte Kassel-Wilhelmshöhe mit etwas fünf Minuten Verspätung. Schon in Hannover war der aus Hamburg kommende Zug mit einem anderen Zug zu einem Zug zusammengekuppelt wurden. Der Wagen, in den die Wagners in Kassel einsteigen würden, war im anderen Zugteil, so stieg ich dann in Kassel um. Bis Fulda nahmen einige Reisenden ihre Plätze nicht ein, so konnte ich sitzen. Ich gab den beiden die von mir erstellte Parchim CD in ausreichender Menge. Danach musste ich dann die restlichen drei Stunden Zugfahrt stehend oder auf dem Boden sitzend verbringen, erst ab Augsburg hatte ich dann wieder einen Sitzplatz.
Normalerweise gedachte ich, mit der U-Bahn in München zum Hotel zu fahren, doch die Wagner wollten ohnehin ein Taxi nehmen, so schloss ich mich ihnen an.
Im Hotel begaben wir uns erst einmal auf die Zimmer im vierten Stock. Da ich Probleme mit dem Licht in meinem Zimmer hatte, begab ich mich noch einmal zur Rezeption. Als ich den Lift verließ, sah ich das SAILOR gerade angekommen waren, begrüßte sie mit einem "Ahoi", und wurde auf das freundlichste von den vieren begrüßt. Ich begab mich schnell noch einmal auf mein Zimmer, um den vieren ihre Exemplare der Parchim CD zu überreichen.
Wir begaben uns dann, schon in "Bühnenkleidung" zum Veranstaltungsort, einem Einkaufzentrum, das an diesem Abend noch bis acht Uhr geöffnet sein würde. Ein komplett schwarzes Outfit im "Georg Kajanus Stil" mit einem kleinen Rettungsring am Revers reicht offensichtlich schon aus, um sehr viel Aufmerksamkeit zu erregen. Die Karten lagen beim Centermanagement, dort sollten auch die Garderoben für die Bands sein. Der Center-Manager zog mich noch zu einer Spezialaufgabe heran, ein großer Spiegel und ein Garderobenständen mussten für die Garderobe für SAILOR herangeschafft werden.
Im Laufe des Nachmittags war der Soundcheck. Die Bühne war im Obergeschoss. Ich hatte zwischenzeitlich von Thomas erfahren, dass an diesem Abend nicht das ungeliebte "Fakelodeon", sondern das blaue Flightcase-Nickelodeon zum Einsatz kommen würde. Dieses ist in einen nicht besonders guten Zustand, die Beleuchtung ist kaputt, Kabel und Leuchten hängen lose heraus. Das gute Steinway-Nickelodeon, das bei den Wagner in Kassel steht, ist sicher kaum im schlechteren Zustand, dort gibt es wenigstens noch eine Glocke. Vielleicht sollten wir das defekte Lauflicht wechseln, so etwas kostet nicht viel und das Steinway-Nicki im Februar per Sondertransport nach München schaffen ;-) Für den Auftritt in München wäre das "Fakelodeon" auch nicht geeignet gewesen, war das Publikum doch an drei Seiten der Bühne und hätten den Schummel mit den einfachen Stellwänden neben den Keyboards sehen können, das wäre sehr peinlich gewesen. Da fragt sich eigentlich, wo das schöne blaue Nickelodeon geblieben ist, was SAILOR direkt nach ihrem Comeback in den '90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts verwenden. Um die Keyboards und die Sequenzer darauf zu platzieren wäre es ideal. Das könnte man auch mit so einem Lauflichtschlauch aufpeppen und sieht dann sicher sehr schön und authentisch aus. Vermutlich besteht es nur aus einzelnen Platten, die nicht viel Platz benötigen.
Der Sound war beim Soundcheck absolut schrecklich, SAILOR davon schon enttäuscht. Zwischenzeitlich war Susanne zu uns gelangt, mit ihr begab ich mich in ein gut bekanntes Schnellrestaurant im Erdgeschoss des Einkaufszentrums. Der Soundcheck tönte durch das ganze Gebäude wir konnten selbst unten noch die Songs einwandfrei hören.
Nach einer weiteren kurzen Stippvisite an der Bühne bis zum Ende des Soundcheck, ging ich mit Susanne zu ihrem funkelniegelnagelneuen Geländewagen in der Tiefgarage, um das Gepäck aus dem Wagen in das Hotel zu schaffen. Susanne hatte zwar vorreserviert, aber die Buchung noch nicht bestätigt, weil sie davon ausging, dass SAILOR bereits zu Anfang auftreten. Dann wäre sie danach direkt nach Hause gefahren.
Nun war es Zeit, sich noch einmal auf die Zimmer zurück zu ziehen und sich ein wenig zu entspannen. Im Radio lief dann ein Hinweis auf das Konzert, dann "Girls Girls Girls" (Version mit Georg von 1975), unmittel danach "La Bamba", natürlich nicht von SAILOR, aber durch das "Latino Medley" war es schon irgendwie Gewöhnung, diesen und andere Songs zusammen mit SAILOR Songs zu hören.
Nachdem ich sogar etwas geschlafen hatte, ging der vorsichtshalber gestellte Wecker, so dass ich noch Duschen und mich in Ruhe vorbeiten konnte, um pünktlich um acht Uhr zusammen mit Susanne auf Katrins Zimmer einzutreffen, um den von Susanne mitgebrachten Sekt zu trinken. So hatten wird schon eine gute Stimmung, als wir zum Veranstaltungsort gingen. Dort war schon eine große Menschenmenge, die Einlass begehrte. Schön, wenn man seine Karten schon hat und nicht zweimal anstehen muss.
Den Auftakt machten die "Equals", sie waren gar nicht so schlecht und so hatten wir schon Spaß an ihrem Auftritt. Die zweite Band, die auftrat waren die "Spencer Davis Group", die im Erdgeschoss auf der dortigen Bühne spielten. Ich war dann zwischenzeitlich einmal kurz in das Kellergeschoss gegangen, bei meiner Rückkehr wurde ich doch glatt angesprochen, ob ich zu SAILOR gehöre. Karsten kennt solche Begegnungen schon.
Wir hielten unsere Plätze direkt vor der Bühne, weiter Fans und auch andere Zuschauer kamen schon weit vor dem Auftritt von SAILOR zur Bühne, um sich einen guten Platz zu sichern. Offensichtlich waren nicht nur wir hauptsächlich wegen SAILOR gekommen.
Meeresrauschen ertönte aus den Lautsprechern, minutenlang und steigerte die Erwartung, dann kamen sie auf die Bühne, Phil, wie immer "wie aus dem Ei gepellt", Grant ganz in schwarz (er saß dann vor einer schwarzen Wand), Henry mit seinem neuen Outfit, einem knallroten Gehrock, passender Hose, Schuhen und Hut. Und da war er, am Nachmittag lief er noch mit einer Wollmütze herum, sah eher aus wie ein Hip Hop Star, Oliver Marsh mit einem weißen Hemd und einer Piratenhose, dazu passende Stiefel. Die obligatorische Intromusik ertönte, Oliver ergriff Peters blaue E-Gitarre, sein Vater hämmerte die ersten Akkorde von "A Glass Of Champagne" in die Tasten des Nickelodeon, Oliver spielte die ersten Akkorde auf der Gitarre als Live-Sänger bei SAILOR und dann kam der Gesang - einfach Klasse!
SAILOR spielten fast alle ihre Hits, dazu als tolle Überraschung "Harbour", den Song kennen meist nur die echten Fans. Ich finde es gut, wenn man auch solches Material darbietet. Auf Songs anderer Künstler brauchen SAILOR nun wirklich nicht zurückgreifen. Dieses Mal wurde "Sailing" von Rod Stewart und der Twist-Klassiker "Bully Bully" von SAILOR gespielt. Man muss dabei bedenken, dass diese SAILOR-Formation nur fünf Wochen hatte, alle Songs mit Oliver zusammen einzuüben, eine enorme Leistung, da kann man die zwei fremden Songs verschmerzen, im Februar wird es sicher eine reine SAILOR Show geben.
Die Stimmung war einfach großartig, auch das Münchener Publikum, das an dieser Stelle mein Kompliment erhält. Einige Leute behaupten ja, SAILOR wären nicht mehr gefragt, 11.000 Leute in Parchim und nun 2.000 Menschen in München zeigen deutlich das Gegenteil.
Natürlich war das Konzert viel zu schnell vorbei, Zugaben sah das Konzept der Veranstaltung nicht vor. Nach dem Auftritt verkauften SAILOR noch lange CDs und schrieben viele Autogramme. Keiner, der ein Autogramm wollte, wurde abgewiesen. Das ist bei vielen Stars ja anders, die mal eben im Vorbeigehen drei Autogramm geben oder dies ganz ablehnen.
Wir waren schon zurück in das Hotel gegangen, haben uns in der Hotelbar versorgt, die freundlicherweise wegen uns etwas länger geöffnet bliebt. Bald jedoch schloss sie, doch im Foyer waren genügend Plätze für eine kleine After-Show-Party. Gegen drei Uhr lag ich dann endlich im Bett, der Wecker sollte mich schon drei und eine halbe Stunde später wieder wecken.
Ich nahm noch das 16€ teure Frühstück im Hotel ein, Thomas war schon dort, Grant und Henry folgten später. Gegen viertel vor neun war es dann Zeit, sich zu verabschieden, um mit der U-Bahn zum Hauptbahnhof zu fahren, dort dann die Heimreise im ICE anzutreten.
Zuhause habe ich dann gleich Katrin alle Bilder gemailt, die ich dort gemacht habe, einige davon können auf der Webseite angesehen werden.
Oliver hatte einen großartigen Einstand bei SAILOR, es war eine gute Entscheidung, dass wir nach München gefahren sind, um ihm den ersten Auftritt mit SAILOR durch unsere Anwesenheit und Unterstützung zu erleichtern.
Willkommen an Bord, Captain Ollie!
Uli


Ein Konzertbericht von Susanne S.:

Nach 22 Monaten "SAILOR-Konzert-Abstinenz" nutzte ich die Gelegenheit und ging zu dem Auftritt im Hafen (Entschuldigung, Einkaufszentrum) in München.
Durch das Lesen der Kommentare zuvor wisst Ihr schon, wer sonst noch da war und viele der Dinge, die vor uns nach dem Konzert passiert sind. Aber Ihr möchtet vielleicht wissen, was ich über den Gig denke. Ich werde es auch erzählen.
Zu Beginn: Es war schön, K&K wiederzusehen und auch Fans, die ich vorher noch nicht kannte.
Der Abend war für SAILOR ein großer Erfolg. Meiner Meinung nach hätten sie es nicht besser machen können. Das Publikum wurde von ihnen, ob es wollte oder nicht, auf eine Reise mitgenommen, die es für lange Zeit nicht vergessen wird. Die Musik und der Auftritt warzen exzellent und elektrisierenend.
Ich traue mich nicht zu sagen, dass es daran liegt, das 50 % der SAILOR-Mitglieder ausgetauscht wurden, seit ich das letzte Konzert gesehen habe. Auf keinen Fall wäre dies fair gegenüber Rob und Peter. Obwohl Henry und Ollie sie gut ersetzen, passten Rob und Peter ebenfalls gut in die Band und machten ihre Arbeit toll.
Vielleicht war es der Bedarf für Veränderungen und Reorganisation in der Gruppe und die Situation ein neues Mitglied bzw. neue Mitglieder zu finden, die sich sehr schnell einpassten, was diese neue Energie hervorgebracht hat.
Ollie war überzeugend. Bedenkt, er hatte nur 4 Wochen Zeit zum Proben! Stellt Euch vor wie stark er sein wird, wenn er mehr Routine hat. Versteht mich nicht falsch, es gab keine Situation wo man hätte denken können, dass dies tatsächlich seine erste Nacht mit SAILOR war. Aber das macht einen nur noch erwartungsfroher…
Susanne


Konzertfotos    

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